RundschauEine Stunde lang debattierten die Mitglieder im Schulausschuss engagiert über den „Schulnotstand“ mit Blick auf volle Klassen, Platznot, die Aufstellung von Containern als Zusatz-Klassen und jahrelange Verzögerungen bei der Umsetzung von Baubeschlüssen. „Der Schulnotstand ist da, nicht erst seit gestern“, wetterte der Schulpflegschaftsvorsitzende Reinhold Goss, „es muss schnell etwas getan werden. Eltern sind in Sorge, wohin ihre Kinder kommen.“ Franz Philippi (SPD), Ausschussvorsitzender Dr. Helge Schlieben (CDU) und auch die anderen Parteien bekräftigen, dass dem Schulbaunotstand aktiv entgegengewirkt werden müsse. Auch der Beschluss zu den Klassengrößen bis zu 29 Schülern an Grundschulen mute den Schulen eine Menge zu, so Philippi. Volle Klassen, Sturm auf Plätze Auch an anderen Schulformen sind die Klassen voll, die Plätze begehrt. Besonders die Personalengpässe der Gebäudewirtschaft standen im Brennpunkt der Kritik, eine vergangene Reform sei „ein totaler Fehlgriff“ gewesen, so Schlieben.

Es müsse ein neues Verfahren an den Start. Elfi Scho-Antwerpes forderte, dass in der nächsten Sitzung der Baudezernent zu dem Problem Rede und Antwort stehe. „In Sachen Schulbau zeichnet sich eine Ohnmachtserklärung ab, ich finde es unwürdig, wie Kinder teilweise untergebracht sind.“ Das könnte Sie auch interessieren Kommentar zum Putz- und Schulbauproblem Dezernentin Dr. Agnes Klein äußerte Verständnis für die Klagen, die Schulen seien „am Limit“. Es sei ihr „schmerzhaft bewusst, dass wir ihnen eine Menge zumuten. Wir haben kein Planungs-, sondern ein Umsetzungsproblem“. Sie denke, es müssten mehr Private beim Schulbau einbezogen werden wie beim Kitabau, wo mit Investoren eine Menge im Jahr „ans Netz“ gehe. Es laufen Gespräche des Baudezernats mit dem Stadtdirektor über schnellere Verfahren. (MW)

 

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Downloadlink: Bau-Notstand  -  Kölner Ausschuss schlägt Schulalarm / Kölner Rundschau vom 31.01.2017