Last edited 14 days ago
#Abbé_Pierre nahm die Gelegenheit wahr, diese Veranstaltung durch einen kurzen Vortrag zu eröffnen:
Dieser 2. Sonderverkauf ist für mich zweifellos ein besonderes Ereignis, wie Sie sich denken können. Wer hätte vor 50 Jahren denken können, dass wir hier mit 120 Gemeinschaften aus ganz Frankreich zusammen kommen würden wie auch aus der Schweiz, Deutschland, Holland, Spanien, Italien, Großbritannien, und sogar aus Polen, Burkina Faso, Benin, Argentinien und Peru. Das ist unglaublich!
Welch langen Weg sind wir gegangen, um den Schwächsten zuerst zu dienen.
Denn alles was Sie hier sehen, alles was ausgestellt ist, alles was heute abend verkauft wird, kommt aus der Arbeit unserer Gemeinschaften. In der Tat arbeiten auch hier alle diese Männer und Frauen, die im Leben durch schwierige Situationen gehen mussten, damit das Geld aus diesem Verkauf den Ländern des Südens zugute kommt, wo viele tausende Menschen Not leiden.
emmaus stellt in aller Klarheit dar:
Arme, die wissen was Leid bedeutet, teilen mit anderen Armen, um deren Leid zu mildern, -Arme, die den Sinn ihres Daseins finden, ndem sie anderen helfen.
Arme, die zeigen, dass nur ein Gesetz Wirksamkeit verspricht, das verlangt, zuerst dem zu dienen der am meisten. Sie geben uns und der Welt, durch die schrecklichen Ereignissen der letzten Tage erschüttert, dieses Zeugnis; daß es eine wahre Provokation ist sich gegenseitig zu helfen, des anderen Leid mitzufühlen, Schwächeren zu helfen ist genau das Gegenteil von dem, was die Nachrichten täglich senden.
Das ist das Gesetz des Friedens.
Anstatt zuerst dem Stärksten zu dienen, wo jeder sich Konkurrenz macht, um wiederum Stärkster zu werden, das ist das Gesetz des Untergangs.
Ja meine Freunde, diese Ära der #Globalisierung, die von den mächtigsten Ländern, die bevölkerungsmäßig eine Minderheit darstellen, den schwachen Ländern aufgebürdet wird, die in der Mehrheit sind, Wie kann man da verdrängen, dass die Frage gegen absurden unmenschlichen und unverzeihlichen Terror nur eine einzige Antwort kennt:
Den Ärmsten zuerst zu dienen.
Es scheint, dass die einzig mögliche Antwort, die man fähig ist, ihnen zu geben, die Macht ist, die bei den Ärmsten noch mehr Hass auf den Stärksten erzeugt. Ja unter solchen Bedingungen ist der Terrorismus überall. Fundamentalisten aller Art, aller Religionen aber auch politische und wirtschaftliche Diktaturen, wie z.B. das heilige Marktwirtschaftsgesetz bewirken, dass hunderte Menschen täglich sterben, weil sie die zur Heilung benötigten Medikamente nicht bezahlen können.
Ja, meine Freunde, unter diesen Bedingungen dem Stärkeren zu helfen bedeutet den Terrorismus zu begünstigen.
Es ist der Grund, weshalb ich Euch erneut sage, dass der einzig wahre "heilige Krieg" der Krieg gegen die Armut ist.
Es ist die einzige Möglichkeit, Verzweifelte von jeglichen unmenschlichen Versuchungen fernzuhalten.
Dieses sei die Ehre der Starken, diesen Krieg gegen das Elend zu führen.
Fahren wir unermüdlich fort, diesen Weg zu gehen, der die einzige Hoffnung für die Zukunft ist.
Dieser 2. Sonderverkauf ist für mich zweifellos ein besonderes Ereignis, wie Sie sich denken können. Wer hätte vor 50 Jahren denken können, dass wir hier mit 120 Gemeinschaften aus ganz Frankreich zusammen kommen würden wie auch aus der Schweiz, Deutschland, Holland, Spanien, Italien, Großbritannien, und sogar aus Polen, Burkina Faso, Benin, Argentinien und Peru. Das ist unglaublich!
Welch langen Weg sind wir gegangen, um den Schwächsten zuerst zu dienen.
Denn alles was Sie hier sehen, alles was ausgestellt ist, alles was heute abend verkauft wird, kommt aus der Arbeit unserer Gemeinschaften. In der Tat arbeiten auch hier alle diese Männer und Frauen, die im Leben durch schwierige Situationen gehen mussten, damit das Geld aus diesem Verkauf den Ländern des Südens zugute kommt, wo viele tausende Menschen Not leiden.
emmaus stellt in aller Klarheit dar:
Arme, die wissen was Leid bedeutet, teilen mit anderen Armen, um deren Leid zu mildern, -Arme, die den Sinn ihres Daseins finden, ndem sie anderen helfen.
Arme, die zeigen, dass nur ein Gesetz Wirksamkeit verspricht, das verlangt, zuerst dem zu dienen der am meisten. Sie geben uns und der Welt, durch die schrecklichen Ereignissen der letzten Tage erschüttert, dieses Zeugnis; daß es eine wahre Provokation ist sich gegenseitig zu helfen, des anderen Leid mitzufühlen, Schwächeren zu helfen ist genau das Gegenteil von dem, was die Nachrichten täglich senden.
Das ist das Gesetz des Friedens.
Anstatt zuerst dem Stärksten zu dienen, wo jeder sich Konkurrenz macht, um wiederum Stärkster zu werden, das ist das Gesetz des Untergangs.
Ja meine Freunde, diese Ära der #Globalisierung, die von den mächtigsten Ländern, die bevölkerungsmäßig eine Minderheit darstellen, den schwachen Ländern aufgebürdet wird, die in der Mehrheit sind, Wie kann man da verdrängen, dass die Frage gegen absurden unmenschlichen und unverzeihlichen Terror nur eine einzige Antwort kennt:
Den Ärmsten zuerst zu dienen.
Es scheint, dass die einzig mögliche Antwort, die man fähig ist, ihnen zu geben, die Macht ist, die bei den Ärmsten noch mehr Hass auf den Stärksten erzeugt. Ja unter solchen Bedingungen ist der Terrorismus überall. Fundamentalisten aller Art, aller Religionen aber auch politische und wirtschaftliche Diktaturen, wie z.B. das heilige Marktwirtschaftsgesetz bewirken, dass hunderte Menschen täglich sterben, weil sie die zur Heilung benötigten Medikamente nicht bezahlen können.
Ja, meine Freunde, unter diesen Bedingungen dem Stärkeren zu helfen bedeutet den Terrorismus zu begünstigen.
Es ist der Grund, weshalb ich Euch erneut sage, dass der einzig wahre "heilige Krieg" der Krieg gegen die Armut ist.
Es ist die einzige Möglichkeit, Verzweifelte von jeglichen unmenschlichen Versuchungen fernzuhalten.
Dieses sei die Ehre der Starken, diesen Krieg gegen das Elend zu führen.
Fahren wir unermüdlich fort, diesen Weg zu gehen, der die einzige Hoffnung für die Zukunft ist.
Last edited 14 days ago
- Weltversammlung von emmaus International
in Ouagadougou (Burkina Faso)
In Anwesenheit von Abbé Pierre haben sich in Burkina Faso die emmaus Gruppen aus mehr als 40 Ländern zu ihrer Weltversammlung getroffen.
Nach 50 Jahren der Arbeit mit den Schwächsten stellen wir einmal mehr fest:
die um sich greifende und zunehmende Verelendung
zunehmende Krankheiten wie Aids und Malaria, die die Bevölkerung der südlichen Welt dezimieren
immer mehr Kriege, die von den Großmächten und den jeweiligen lokalen Mächten angezettelt werden und den daraus entstehenden Konsequenzen wie Wellen von Flüchtlingen, Kindersoldaten, Hungersnöte, politische und mediale Desinformation
die systematische Ausplünderung der Rohstoffe der südlichen Weltkugel
die Konzentration des Wohlstands in den Händen weniger
die zunehmende Korruption
die unkontrollierte Privatisierung durch Weltbank und IWF:
Konsequenzen: Gewinnmaximierung in Industrie, Handel und Dienstleistungsstrukturen, zunehmende Arbeitslosigkeit
zunehmender Terrorismus und vielfältiger religiöser Fundamentalismus
Wir verurteilen:
Staatsleute die Kriege anzetteln und verlängern und verantwortlich sind für Waffenhandel und Schwarzhandel
Die zunehmende Rekrutierung von Kindern und alle Formen der modernen Sklaverei, Menschenhandel und Zwangsprostitution
Wirtschafts- und Sozialpolitik der Weltbank und anderer körperschaften wie IWF und WTO und ihrer entsprechenden Anpassungsprogramme
Ungleiche Verteilung des Welthandels, vor allem die Privatisierung von Grundenergien wie Wasser- oder Stromversorgung
Wir rufen auf:
zu mehr Verantwortung der Zivilbevölkerung in Bezug auf die Interessen der Völker
Zur Bildung von Netzwerken, um effektiv die Bedürfnisse anzusprechen und politisch durchzusetzen
Die Verantwortlichen in den Ländern, um in unserem Namen in den internationalen Institutionen zu sprechen
Die UN, um friedliche , faire und ausgleichende Lösungen von Konflikten zu ermöglichen
WTO, Weltbank und IWF, um wirklich den Bedürfnissen der Produzenten und Bevölkerungen der südlichen und östlichen Länder Sorge zu tragen, einen fairen Handel zuzulassen
Die Regierungen der Länder, um Kriege und Waffenschiebereien zu beenden, eine gerechtere Verteilung der natürlichen Ressourcen zuzusichern
Beschlossener Aktionsplan (bis zur nächsten Weltversammlung)
Für gerechtere Wirtschaft:
- []An internationalen Bürgerbewegungen, Kampagnen und Initiativen teilnehmen, um die Verpflichtungen von emmaus zu einer gerechteren, menschlicheren und ausgleichenden Wirtschaft durchzusetzen
[]Vor Ort mit anderen Organisationen zusammenarbeiten, um die Ärmsten zu stärken
[]Existierende Pools des FairTrade unterstützen, emmaus Gruppen und ihre Partner animieren, um zu zeigen, daß der Markt des FairTrade und ihre Methoden vergrößert werden können
[]Ein mehrjähriges Container-Programm zusichern, welches die Bedürfnisse der emmaus Regionen befriedigt
Für Freiheit durch Bewußtsein:
- []Auf allen Ebenen ein Aktionsprogramm voranbringen und Trainingsmethoden entwickeln, damit Compagnons ein kritisches Bewußtsein entwickeln.
[]Unter den emmaus-Regionen Erfahrungsaustausch begünstigen und in dieser Arbeit Partner suchen bei anderen Non-Profit-Organisationen oder öffentlichen Trägern
Für einen anderen Lebensstil - ein anderes Konsumverhalten:
- []Bei allen emmaus Gruppen eine Verpflichtung, Energiesparprogramme zu entwickeln, alternative Energien zu überdenken und diese Ergebnisse bei der nächsten Weltversammlung vorzustellen
- Auch zu diesem Zweck entsprechende Websites entwickeln
[]Verantwortliches Konsumverhalten vorschlagen in Verbindung mit anderen Partnern
Für eine ethische Finanzierung:
- []In jedem Land "Ethische Banken" ausfindig machen, die emmaus Gruppen auffordern, ihr Geld in diesen Banken einzuzahlen
- Ein System von "Mikro-Krediten" unter allen emmaus- Gruppen entwickeln
Für diese neue Form der Solidarität sollten 10% bis 20% zusätzlich zu den Geldern für Solidarität bereitgestellt werden
[]Eine "Ethische Bank" innerhalb der emmaus-Bewegung auf ihre Machbarkeit überprüfen
Für eine friedliche und gewaltfreie Welt:
Alle Gruppen sind aufgefordert:
- []Gegen Waffenproduktion, -handel und -verkauf zu protestieren und entsprechende Aktionen in ihren Ländern zu starten
[]Bildung und Qualifizierung auf dem Gebiet der Friedenserziehung voranzubringen:
Konfliktbewältigung, Respekt vor Minderheiten, Methoden der Gewaltlosigkeit, entsprechende Seminare auf lokaler und internationaler Ebene, (mit dem Ziel bis zur nächsten Weltversammlung 100 Responsables zu finden), Vernetzung mit anderen Organisationen
[]Gegen Menschenhandel und Prostitution zu kämpfen, mit anderen emmaus Gruppen Einfluß zu nehmen bei nationalen Parlamenten bei EU und UN
[]Eine persönliche Verpflichtung zu entwickeln gegen alle Formen des Menschenhandels und Ausbeutung
Last edited 14 days ago
"Die Würde des Menschen ist unantastbar."
(Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland)
Unser Land ist von allgemeinem Wohlstand geprägt. Nach dem Grundgesetz sollen allen Menschen die gleichen Chancen und Rechte zustehen. Die gesellschaftliche Realität sieht jedoch oft anders aus. In besonderen Lebenslagen deckt der Staat für seine Bürgerinnen und Bürger eine gewisse Grundversorgung ab. Trotz dieser Möglichkeiten begegnen wir in unseren Innenstädten Bettlern, Alkohol-kranken, Drogenabhängigen und Wohnungslosen.
Aufgrund gesellschaftlicher Strukturen und aus unterschiedlichen Motiven werden Menschen zu Bittstellerinnen und Bittstellern gemacht. Der Anblick von Armut und Elend in der Öffentlichkeit bewirkt vielfach Unbehagen und Ablehnung in uns. Die Konfrontation mit dem Elend in der Öffentlichkeit kann jedoch den Blick schärfen für das zunehmend kältere soziale Klima in unserer Gesellschaft.
Wir haben oft kein Verständnis dafür, wie Menschen in diese Situation geraten konnten. Der Abstieg in die nicht sichtbare Armut oder auf die "Platte" kann jeden von uns treffen. Die Ursachen für die Notlagen dieser Menschen sind sehr unterschiedlich:
Vernachlässigung in der Kindheit / Jugend,
Sexueller Missbrauch,
Arbeitslosigkeit,
Familiärer Verlust,
Sucht ...
Menschen die den Halt verlieren und in die Armut und Wohnungslosigkeit geraten, dürfen nicht sozial geächtet und aus dem öffentlichen Bild verbannt werden. Sie werden nicht Bürgerinnen und Bürger 2. Klasse, sondern behalten uneingeschränkte Rechte.
In schweren Lebenssituationen wird häufig zur legalen Droge "Alkohol" oder auch zu illegalen Drogen gegriffen. In der Öffentlichkeit löst die Konfrontation mit alkoholisierten Menschen Ängste und Ärgernis aus. Bezogen auf die öffentliche Ordnung darf es jedoch keine abgestuften Bürgerrechte für sozial gesicherte und sozial ungesicherte Suchtkranke geben. Exzessiver Alkoholkonsum in touristischen Altstadtvierteln oder auf Volksfesten ist ebenso bedenklich wie in einer Parkbankrunde von Wohnungslosen.
In den großen Städten von NRW gibt es viele Beispiele von Vertreibung "unangenehmer" Bürgerinnen und Bürger.
Gegen diese Art von "Reinigung" der Innenstädte wenden wir uns entschieden und schlagen zum Beispiel einen "Runden Tisch" mit Betroffenen und kompetenten Fachleuten aller Sozialpartner vor. So ist es wichtig, den sozial ungesicherten und deklassierten Menschen nicht auf seine Lebensart und Krankheit zu reduzieren.
Zuerst gilt es, in ihm den Wert und die Würde eines jeden Menschen wahr zu nehmen. Vertreibung, Kürzung von Sozialhilfe, unzumutbare Notunterkünfte können keine ernst zu nehmenden Mittel sein, gefährdete Menschen zu einer Neuorientierung zu motivieren.
Die Suppenküchen und Tagestreffpunkte helfen Menschen in schweren, scheinbar ausweglosen Lebenssituationen. Hier bekommen Wohnungslose nicht nur Essen, Kleidung oder medizinische Versorgung, sondern fassen auch neuen Mut
Sie erleben, dass sie in ihrer Menschenwürde wahrgenommen werden, dass sich andere mit ihnen für eine gerechtere Welt einsetzen. In diesem Sinne verstehen wir Initiativen uns als "Stachel im Fleisch" der Gesellschaft. Wir wollen nicht zulassen, dass immer noch Menschen in Not kein Dach über dem Kopf haben, dass in unseren Innenstädten kein Platz ist für die Gesichter der Armut.
(In Anlehnung an die Düsseldorfer Proklamation `99)
Interessieren Sie sich für unsere Arbeit oder möchten Sie eine Organisation kennen lernen? Gerne können Sie eine in Ihrer Nähe liegende aufsuchen und sich über diese Arbeit informieren. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Unterlage bei:
K. Knoll, Eckernkamp 20, 33609 BI,
Fon: 0521-329 85 90 0521-329 85 90
Erklärung_NRW_03.doc 02/03
1) Herforder Mittagstisch, Wilhelms-platz 4, 32052 Herford, 05221-53136 05221-53136
2) City Center Diakonisches Werk Minden, Brühlstr. 13, 32423 Minden, 0571-829 4289 0571-829 4289
3) Gütersloher Suppenküche, Hausan-schrift: Kirchstr. 10 a, 33330 Gütersloh, 05241-300045 05241-300045 ; Postanschrift: Eduard-Springer-Str, 10, Gütersloh 33330
4) Bielefelder Tisch, Heeperstr. 121 a, 33607 Bielefeld, 0521-330872 0521-330872 ; www.bielefelder-tisch.de
5) Altstadt - Armenküche Düsseldorf, Bergplatz 3, 40213 Düsseldorf, 0211-32 377 80 0211-32 377 80
6) Gasthaus statt Bank, Rheinische Str. 22, 44137Dordmund, 0231-14 09 36 0231-14 09 36
7) KANA Dortmunder Suppenküche e.V., Mallinckrodtstr. 114, 44145 Dordmund, 0231-83 98 53 0231-83 98 53
8) emmaus Gemeinschaft Krefeld e.V., Peter-Lauten-Str. 19, 47803 Krefeld, 02151-39 67 95 02151-39 67 95
9) Verein O.F.W e.V, Postfach 10424, 50444 Köln, 0221-521 001 0221-521 001
10) emmaus Gemeinschaft Köln e.V., Geestemünder Str. 42, 50735 Köln, 0221-971 1731 0221-971 1731
11) Caritasverband für die Stadt Hamm e.V., Franziskanerstr. 3, 59065 Hamm 02381-144-0 02381-144-0
"Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mit gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
(Matthäus 25:34-40)
(Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland)
Unser Land ist von allgemeinem Wohlstand geprägt. Nach dem Grundgesetz sollen allen Menschen die gleichen Chancen und Rechte zustehen. Die gesellschaftliche Realität sieht jedoch oft anders aus. In besonderen Lebenslagen deckt der Staat für seine Bürgerinnen und Bürger eine gewisse Grundversorgung ab. Trotz dieser Möglichkeiten begegnen wir in unseren Innenstädten Bettlern, Alkohol-kranken, Drogenabhängigen und Wohnungslosen.
Aufgrund gesellschaftlicher Strukturen und aus unterschiedlichen Motiven werden Menschen zu Bittstellerinnen und Bittstellern gemacht. Der Anblick von Armut und Elend in der Öffentlichkeit bewirkt vielfach Unbehagen und Ablehnung in uns. Die Konfrontation mit dem Elend in der Öffentlichkeit kann jedoch den Blick schärfen für das zunehmend kältere soziale Klima in unserer Gesellschaft.
Wir haben oft kein Verständnis dafür, wie Menschen in diese Situation geraten konnten. Der Abstieg in die nicht sichtbare Armut oder auf die "Platte" kann jeden von uns treffen. Die Ursachen für die Notlagen dieser Menschen sind sehr unterschiedlich:
Vernachlässigung in der Kindheit / Jugend,
Sexueller Missbrauch,
Arbeitslosigkeit,
Familiärer Verlust,
Sucht ...
Menschen die den Halt verlieren und in die Armut und Wohnungslosigkeit geraten, dürfen nicht sozial geächtet und aus dem öffentlichen Bild verbannt werden. Sie werden nicht Bürgerinnen und Bürger 2. Klasse, sondern behalten uneingeschränkte Rechte.
In schweren Lebenssituationen wird häufig zur legalen Droge "Alkohol" oder auch zu illegalen Drogen gegriffen. In der Öffentlichkeit löst die Konfrontation mit alkoholisierten Menschen Ängste und Ärgernis aus. Bezogen auf die öffentliche Ordnung darf es jedoch keine abgestuften Bürgerrechte für sozial gesicherte und sozial ungesicherte Suchtkranke geben. Exzessiver Alkoholkonsum in touristischen Altstadtvierteln oder auf Volksfesten ist ebenso bedenklich wie in einer Parkbankrunde von Wohnungslosen.
In den großen Städten von NRW gibt es viele Beispiele von Vertreibung "unangenehmer" Bürgerinnen und Bürger.
Gegen diese Art von "Reinigung" der Innenstädte wenden wir uns entschieden und schlagen zum Beispiel einen "Runden Tisch" mit Betroffenen und kompetenten Fachleuten aller Sozialpartner vor. So ist es wichtig, den sozial ungesicherten und deklassierten Menschen nicht auf seine Lebensart und Krankheit zu reduzieren.
Zuerst gilt es, in ihm den Wert und die Würde eines jeden Menschen wahr zu nehmen. Vertreibung, Kürzung von Sozialhilfe, unzumutbare Notunterkünfte können keine ernst zu nehmenden Mittel sein, gefährdete Menschen zu einer Neuorientierung zu motivieren.
Die Suppenküchen und Tagestreffpunkte helfen Menschen in schweren, scheinbar ausweglosen Lebenssituationen. Hier bekommen Wohnungslose nicht nur Essen, Kleidung oder medizinische Versorgung, sondern fassen auch neuen Mut
Sie erleben, dass sie in ihrer Menschenwürde wahrgenommen werden, dass sich andere mit ihnen für eine gerechtere Welt einsetzen. In diesem Sinne verstehen wir Initiativen uns als "Stachel im Fleisch" der Gesellschaft. Wir wollen nicht zulassen, dass immer noch Menschen in Not kein Dach über dem Kopf haben, dass in unseren Innenstädten kein Platz ist für die Gesichter der Armut.
(In Anlehnung an die Düsseldorfer Proklamation `99)
Interessieren Sie sich für unsere Arbeit oder möchten Sie eine Organisation kennen lernen? Gerne können Sie eine in Ihrer Nähe liegende aufsuchen und sich über diese Arbeit informieren. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Unterlage bei:
K. Knoll, Eckernkamp 20, 33609 BI,
Fon: 0521-329 85 90 0521-329 85 90
Erklärung_NRW_03.doc 02/03
1) Herforder Mittagstisch, Wilhelms-platz 4, 32052 Herford, 05221-53136 05221-53136
2) City Center Diakonisches Werk Minden, Brühlstr. 13, 32423 Minden, 0571-829 4289 0571-829 4289
3) Gütersloher Suppenküche, Hausan-schrift: Kirchstr. 10 a, 33330 Gütersloh, 05241-300045 05241-300045 ; Postanschrift: Eduard-Springer-Str, 10, Gütersloh 33330
4) Bielefelder Tisch, Heeperstr. 121 a, 33607 Bielefeld, 0521-330872 0521-330872 ; www.bielefelder-tisch.de
5) Altstadt - Armenküche Düsseldorf, Bergplatz 3, 40213 Düsseldorf, 0211-32 377 80 0211-32 377 80
6) Gasthaus statt Bank, Rheinische Str. 22, 44137Dordmund, 0231-14 09 36 0231-14 09 36
7) KANA Dortmunder Suppenküche e.V., Mallinckrodtstr. 114, 44145 Dordmund, 0231-83 98 53 0231-83 98 53
8) emmaus Gemeinschaft Krefeld e.V., Peter-Lauten-Str. 19, 47803 Krefeld, 02151-39 67 95 02151-39 67 95
9) Verein O.F.W e.V, Postfach 10424, 50444 Köln, 0221-521 001 0221-521 001
10) emmaus Gemeinschaft Köln e.V., Geestemünder Str. 42, 50735 Köln, 0221-971 1731 0221-971 1731
11) Caritasverband für die Stadt Hamm e.V., Franziskanerstr. 3, 59065 Hamm 02381-144-0 02381-144-0
"Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mit gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
(Matthäus 25:34-40)
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Aufruf zur Unterschriftensammlung November 2003
Der Rat der Europäischen Union hat sich darauf geeinigt, die Praxis der Charterflüge zur Abschiebung von Ausländern auf Gemeinschaftsebene zu regeln. Diese Entscheidung fiel, ohne die Stellungnahme des Europäischen Parlaments abzuwarten. Wir wenden uns entschieden gegen dieses Vorgehen.
Wir lehnen solche Methoden zur Sammelabschiebung von Ausländern ab, denn sie tragen dazu bei, dass sich Ansichten und Praktiken unkontrolliert ausweiten, die eine Bedrohung für die Achtung und die Integrität des Menschen und eine Gefahr für die europäischen Demokratien und die Völkerverständigung darstellen.
Die Praxis der Sammelabschiebungen in Chartermaschinen führt zwangsläufig dazu, dass die zuständigen Behörden die Prüfung der Einzelsituationen vernachlässigen und - durch die mögliche Fehleinschätzung der Folgen der Abschiebung für den Einzelnen - die Institution des Asyls und die Grundrechte der Betreffenden verletzen. Ferner ist die Zwangsvollstreckung dieser Sammelrückführungen nur unter Anwendung von Polizeimethoden und -techniken durchführbar, die jederzeit in Brutalität und Gewalt ausarten und zur Verletzung der körperlichen Integrität oder gar zum Tod der Abzuschiebenden führen können.
Neben dem Angriff auf die Menschenwürde sind diese Charterflüge das Symbol und die Festschreibung einer hauptsächlich auf Polizei- und Sicherheitsmethoden ausgerichteten europäischen Politik. Es ist Zeit, der politischen Öffentlichkeit gegenüber deutlich zu machen, dass die Politik der immer schärferen Kontrollen in eine politische Sackgasse und zur Gefährdung der Demokratie führt.
Eine solche Politik ist kurzsichtig, denn das wirtschaftliche und demokratische Gefälle zwischen Nord und Süd lässt sich damit nicht verringern, und es ist illusorisch zu glauben, dass sich Einwanderungswillige und Asylsuchende durch Sicherheitsmaßnahmen vom Streben nach besseren Lebensbedingungen oder von ihrer Suche nach einem Zufluchtsort abschrecken lassen.
Kurzsichtig ist diese Politik auch deshalb, weil der irrige Glaube an die Wirksamkeit polizeilicher Kontrollen - wie die stetige Verhärtung der europäischen Gesetzgebung in den letzten 20 Jahren bewiesen hat - zwangsläufig die Grundfreiheiten und rechtsstaatlichen Grundsätze aushöhlt. Es besteht die Gefahr, dass die zunehmende Anwendung repressiver Maßnahmen schrittweise zur Errichtung eines neuen, europaweiten Polizeiregimes führt.
Die Sammelabschiebungen sind verhängnisvoll für den Frieden. Das Symbol der Chartermaschinen, die die europäischen Regierungen als abschreckendes Signal gegenüber potenziellen Auswanderern verwenden, ist vor allem eine Demütigung. Die Bilder von Dutzenden von Ausländern, flankiert von ebenso vielen europäischen Polizisten, die zahlreichen Berichte über die Anwendung brutaler Methoden, das Gefühl der Ungerechtigkeit und der Angst, das die Abgeschobenen verspüren, werden in den Herkunftsländern als Zeichen der Missachtung der einheimischen Bevölkerung empfunden.
Diese arrogante Gleichgültigkeit, mit der der Norden zu verstehen gibt, wie er mit Exilanten aus Ländern umgeht, die von Konflikten oder Armut gezeichnet sind, macht im kollektiven Gedächtnis die Erinnerung an Jahrhunderte lange Unterdrückung, Ausbeutung und Demütigung durch die Kolonialregime lebendig. Sammelabschiebungen schüren Ressentiments, Wut und Hass und werden früher oder später zu Auflehnung und neuen Konflikten führen.
Die Politik der Charterflüge muss wegen der Bedrohung, die sie für die Abgeschobenen, die Demokratie und die Völkerverständigung gleichermaßen bedeutet, aufgegeben werden.
Wir fordern das Europäische Parlament auf, die Entscheidung des Rats der Europäischen Union zu verurteilen. Wir verlangen, dass dieser seine Entscheidung zurückzieht.
Der Rat der Europäischen Union hat sich darauf geeinigt, die Praxis der Charterflüge zur Abschiebung von Ausländern auf Gemeinschaftsebene zu regeln. Diese Entscheidung fiel, ohne die Stellungnahme des Europäischen Parlaments abzuwarten. Wir wenden uns entschieden gegen dieses Vorgehen.
Wir lehnen solche Methoden zur Sammelabschiebung von Ausländern ab, denn sie tragen dazu bei, dass sich Ansichten und Praktiken unkontrolliert ausweiten, die eine Bedrohung für die Achtung und die Integrität des Menschen und eine Gefahr für die europäischen Demokratien und die Völkerverständigung darstellen.
Die Praxis der Sammelabschiebungen in Chartermaschinen führt zwangsläufig dazu, dass die zuständigen Behörden die Prüfung der Einzelsituationen vernachlässigen und - durch die mögliche Fehleinschätzung der Folgen der Abschiebung für den Einzelnen - die Institution des Asyls und die Grundrechte der Betreffenden verletzen. Ferner ist die Zwangsvollstreckung dieser Sammelrückführungen nur unter Anwendung von Polizeimethoden und -techniken durchführbar, die jederzeit in Brutalität und Gewalt ausarten und zur Verletzung der körperlichen Integrität oder gar zum Tod der Abzuschiebenden führen können.
Neben dem Angriff auf die Menschenwürde sind diese Charterflüge das Symbol und die Festschreibung einer hauptsächlich auf Polizei- und Sicherheitsmethoden ausgerichteten europäischen Politik. Es ist Zeit, der politischen Öffentlichkeit gegenüber deutlich zu machen, dass die Politik der immer schärferen Kontrollen in eine politische Sackgasse und zur Gefährdung der Demokratie führt.
Eine solche Politik ist kurzsichtig, denn das wirtschaftliche und demokratische Gefälle zwischen Nord und Süd lässt sich damit nicht verringern, und es ist illusorisch zu glauben, dass sich Einwanderungswillige und Asylsuchende durch Sicherheitsmaßnahmen vom Streben nach besseren Lebensbedingungen oder von ihrer Suche nach einem Zufluchtsort abschrecken lassen.
Kurzsichtig ist diese Politik auch deshalb, weil der irrige Glaube an die Wirksamkeit polizeilicher Kontrollen - wie die stetige Verhärtung der europäischen Gesetzgebung in den letzten 20 Jahren bewiesen hat - zwangsläufig die Grundfreiheiten und rechtsstaatlichen Grundsätze aushöhlt. Es besteht die Gefahr, dass die zunehmende Anwendung repressiver Maßnahmen schrittweise zur Errichtung eines neuen, europaweiten Polizeiregimes führt.
Die Sammelabschiebungen sind verhängnisvoll für den Frieden. Das Symbol der Chartermaschinen, die die europäischen Regierungen als abschreckendes Signal gegenüber potenziellen Auswanderern verwenden, ist vor allem eine Demütigung. Die Bilder von Dutzenden von Ausländern, flankiert von ebenso vielen europäischen Polizisten, die zahlreichen Berichte über die Anwendung brutaler Methoden, das Gefühl der Ungerechtigkeit und der Angst, das die Abgeschobenen verspüren, werden in den Herkunftsländern als Zeichen der Missachtung der einheimischen Bevölkerung empfunden.
Diese arrogante Gleichgültigkeit, mit der der Norden zu verstehen gibt, wie er mit Exilanten aus Ländern umgeht, die von Konflikten oder Armut gezeichnet sind, macht im kollektiven Gedächtnis die Erinnerung an Jahrhunderte lange Unterdrückung, Ausbeutung und Demütigung durch die Kolonialregime lebendig. Sammelabschiebungen schüren Ressentiments, Wut und Hass und werden früher oder später zu Auflehnung und neuen Konflikten führen.
Die Politik der Charterflüge muss wegen der Bedrohung, die sie für die Abgeschobenen, die Demokratie und die Völkerverständigung gleichermaßen bedeutet, aufgegeben werden.
Wir fordern das Europäische Parlament auf, die Entscheidung des Rats der Europäischen Union zu verurteilen. Wir verlangen, dass dieser seine Entscheidung zurückzieht.
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Die emmaus-Gruppe in Nowy Sacz / Polen besteht seit einigen Jahren und ist seit dem 22. Juni 2002 Mitgliedsgruppe bei emmaus-International. Aus diesem Anlass gab es eine kleine Feier vor Ort. Zu dieser Freier konnten auch drei Mitarbeiter von emmaus-Köln reisen.
In vier Tagen konnten wir uns die Gemeinschaft, deren Verkauf und die Umgebung anschauen. An ein bestehendes Gebäude wurde angebaut, so dass die Gemeinschaft und der Verkauf vergrößert werden konnte.
Wir von emmaus-Köln schicken dieser Gruppe regelmäßig Transporte mit Möbeln, Kleidung, Hausrat u.a., die dort wieder sortiert und zum Verkauf angeboten werden. Davon können die z.Z. ca. 25 Mitarbeiter leben, ohne auf eine Finanzierung durch den Staat o.ä. angewiesen sein zu müssen.
In vier Tagen konnten wir uns die Gemeinschaft, deren Verkauf und die Umgebung anschauen. An ein bestehendes Gebäude wurde angebaut, so dass die Gemeinschaft und der Verkauf vergrößert werden konnte.
Wir von emmaus-Köln schicken dieser Gruppe regelmäßig Transporte mit Möbeln, Kleidung, Hausrat u.a., die dort wieder sortiert und zum Verkauf angeboten werden. Davon können die z.Z. ca. 25 Mitarbeiter leben, ohne auf eine Finanzierung durch den Staat o.ä. angewiesen sein zu müssen.
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Zum dritten Mal bot sich der kölner Gemeinschaft die Gelegenheit, an einem Sonderverkauf von emmaus- France teilzunehmen.
Wie in den letzten Jahren machten sich unsere Leute mit Fahrzeug und recht ansehnlichen und brauchbaren Artikeln auf, um am Samstag, den 2. Juni in den Messehallen von Paris anzukommen, auszuladen und alles so zu präsentieren, dass es Kunden am nächsten Tag ansprach.
Etwa 120 französische emmaus- Gruppen stellten ihre Artikel zum Verkauf auf einer Fläche von ca. 30.000 qm aus. Und eben auch die anderen vielen Zweige von emmaus in Frankreich waren mit ihren Ständen anwesend:
Association emmaus ( Obdachlosenarbeit in Paris)
L´Aube ( Training von Compagnons)
HLM ( Hausbau)
Fondation Abbé Pierre ( finanzielle Unterstützung bei Bauvorhaben)
Etwa 500 Mitarbeiter waren mit ihren LKW aus Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland angereist, für viele ein immer wieder spannendes und interessantes Erlebnis.
Neben Kinderspielecken und Ruhezonen in diesem riesigen Areal wurde auch für ein kulturelles Rahmenprogramm aus aller Welt gesorgt.
Die Kölner Gemeinschaft war glücklich, im allgemeinen Trubel des Verkaufs einige Zeit Abbé Pierre, den Gründer von emmaus, am Stand begrüßen zu können, gerade für die jungen Leute aus Köln ein nachhaltiges Erlebnis.
Darüber hinaus ist es die gemeinsame Arbeit für ein gemeinsames Ziel, die Begegnung mit Mitarbeitern aus vielen Ländern, die diese Verkäufe so wichtig für emmaus-International sein lassen.
Wenn möglich ist die Kölner Gruppe im nächsten Jahr wieder von der Partie.
Wie in den letzten Jahren machten sich unsere Leute mit Fahrzeug und recht ansehnlichen und brauchbaren Artikeln auf, um am Samstag, den 2. Juni in den Messehallen von Paris anzukommen, auszuladen und alles so zu präsentieren, dass es Kunden am nächsten Tag ansprach.
Etwa 120 französische emmaus- Gruppen stellten ihre Artikel zum Verkauf auf einer Fläche von ca. 30.000 qm aus. Und eben auch die anderen vielen Zweige von emmaus in Frankreich waren mit ihren Ständen anwesend:
Association emmaus ( Obdachlosenarbeit in Paris)
L´Aube ( Training von Compagnons)
HLM ( Hausbau)
Fondation Abbé Pierre ( finanzielle Unterstützung bei Bauvorhaben)
Etwa 500 Mitarbeiter waren mit ihren LKW aus Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland angereist, für viele ein immer wieder spannendes und interessantes Erlebnis.
Neben Kinderspielecken und Ruhezonen in diesem riesigen Areal wurde auch für ein kulturelles Rahmenprogramm aus aller Welt gesorgt.
Die Kölner Gemeinschaft war glücklich, im allgemeinen Trubel des Verkaufs einige Zeit Abbé Pierre, den Gründer von emmaus, am Stand begrüßen zu können, gerade für die jungen Leute aus Köln ein nachhaltiges Erlebnis.
Darüber hinaus ist es die gemeinsame Arbeit für ein gemeinsames Ziel, die Begegnung mit Mitarbeitern aus vielen Ländern, die diese Verkäufe so wichtig für emmaus-International sein lassen.
Wenn möglich ist die Kölner Gruppe im nächsten Jahr wieder von der Partie.
Last edited 1 month ago
Menschen
Das Jahr 2002 war gekennzeichnet von vielen Veränderungen, was die Abgänge und Neuzugänge angeht
Es verließen die Gemeinschaft, um sich Wohnung und Arbeit zu suchen: Alfons Bratke und Franky Brauckante.
Unsere ZDL Dominik Pusch und Joseph Schwartz hatten ihr Dienstende zum 30.Juni
Christine Freund verließ die Gemeinschaft im Juni, um einen neuen Lebensabschnitt in Paderborn zu beginnen, kehrte allerdings im Dezember wieder zurück.
Mitarbeit von Klaus, Eric und Stephan aus der „Schloßparkklinik“. Geplant waren zeitlich begrenzte Praktika, auch mit dem Ziel, auf Dauer neue Mitarbeiter für die Gemeinschaft zu gewinnen.
Neue Gesichter in unserer Gemeinschaft: Johanna Breckling , Martin Schmidt, Rainer Walter, Stephan Krapohl und André Passoke
Harald Nickel und Johannes Does wurden vom Vorstand gebeten, die Rolle der diesjährigen Campleiter zu übernehmen.
Wladislas Wierzbiecki ist dabei, den LKW- Führerschein im Rahmen der Qualifizierungsmassnahmen des „Verbundes Kölner Möbellager“ zu machen.
Im Rahmen des SCI- Langzeitfreiwilligenprogramms seit Septemeber 2002 in unserer Gemeinschaft: Agata Steinke und Arleta Grabowski
Arbeiten
Im Verlauf des Jahres 2002 wurde von Seiten des Vorstandes eine Wunschliste der nächsten Investitionen erstellt. Entsprechende Kostenvoranschläge werden zur Zeit eingeholt.
Erneuerung des Zaunes zur Geestemünder Str.
Dachsanierung des Bürohauses
Abwasserrohre auf dem gesamten Gelände
Elektroinstallation ( zum Teil schon durch die Arbeiten von Gerd Borbe angegangen)
Isolation von Heizungsrohren in einer Verkaufshalle ( abgeschlossen)
Außenanstrich der Verkaufshallen ( zur Hälfte abgeschlossen)
Wenn möglich soll diese Arbeit wieder mit Hilfe der engagierten Personen von Monar/ Drogentherapiezentrum in Polen geleistet werden.
Behindertengerechter Zugang zum Bücherverkauf im Bürohaus
Brainstorming mit den Geschäftsführern der Träger im „Verbund“ mit folgenden Schwerpunkten: Die neuen Gesetze der Regierung zur Belebung des Arbeitsmarktes, gemeinsame Standards bei den Trägern: EDV- Vernetzung, Grundqualifizierungen der Mitarbeiter, gemeinsames Recyclingprojekt unter der Federführung des „Umweltzentrums.
Der Umbau des „Bücherhauses“ ist nunmehr weitgehend abgeschlossen. In einem der vorderen Räume befindet sich nun ein „Medienraum“ mit Schallplatten, Cassetten und CD´s.
Das Lager der Abteilung „Flohmarkt“ wurde nach langen Diskussionen endlich mit großzügigen Hochregalen ausgestattet.
Umzugshilfe für den Verein „Bürger für Obdachlose". Im Juli konnte die Gemeinschaft diesem Verein, der sein Möbellager von Mülheim nach Bickendorf verlegte, ein wenig bei ihrem Umzug zur Hand gehen.
Einnahmen durch den Verkauf an Geestemünder Str. und Laden Baudriplatz:
Ca.: 335.000,-Euro
Als Bürokraft konnte ab November Frau Evelyn Bright- Asare gewonnen werden, zuständig für Buchführung, Lohnablage etc.
Aktionen
Horst Schrickel nahm an mehreren Touren der „Kölner Berberbühne“ teil: Auftritte in Augsburg und Münster.
Ein besonderes Highlight: Ausflug der Gemeinschaft und Ehrenamtlicher nach England mit Besuchen in London und Cambridge.
Im Juli stellte die Gemeinschaft den 2. Stock des Bürohauses Alexa Weismüller und 12 anderen Teilnehmern zur Verfügung. Alexa organisierte ein Wochenseminar zum Thema „ Straßenexerzitien in Köln“
Heinrich Spangenberg verbrachte kurz vor den Sommerferien eine Woche im Montessori- Zentrum. Mit Günther Bornefeld organisierte er im Rahmen der Projektwoche eine Kleideraktion mit Schülern. ( Sammeln, Sortieren und Pressen von Kleidern). Im Foyer der Schule gab eine kleine Ausstellung über das Containerprogramm von Emmaus Auskunft über Zweck und Ziel dieses Engagement
Workcamps SCI 8.bis22.September Besuch aus Parana
Im Rahmen Verbund Verkauf Stadthalle 5.10.
Essen mit Ehrenamtlichen
Containerversandt / externe Hilfen:
6 Transporte ( Lublin, Nowy Sazs, SOS- Warschau (Polen), Chile,Parana/Argentinien)
Das langjährige von Emmaus Köln unterstützte Projekt „Ekomil“ wird nicht mehr mit Kleidertransporten bedacht, die dortigen Zustände waren für uns und Emmaus- International immer weniger transparent.
Menge der verschickten Kleider: ca. 45 t
Die Transportkosten betrugen ca.: 6.000,-Euro
Wert der verschickten Kleider nach unseren Verkaufspreisen: ca 350.000,-Euro
Internationales
Teilnahme an einem Sonderverkauf von Emmaus- France in Paris: Magda Tyburska, Wladislas Wiersbiecki, Willi Does)
Im Januar und Februar fanden zwei internationale Treffen in der Gemeinschaft statt.
Koordinierungsgruppe Osteuropa ( Mitglieder aus Frankreich, Finnland, Polen, Bosnien, Deutschland)
Teffen der National-Vertreter der Emmaus Region Europa Mitte/ Süd
Im Rahmen der Regionalvertretung Teilnahme von Willi Does an internationalen Tagungen in Paris und Barcelona.
Probleme:
Es wurde gerade in den letzten Monaten deutlich, daß Regeln einer Emmaus- Gemeinschaft und entsprechende Absprachen von einigen Mitarbeitern einfach nicht befolgt und verinnerlicht werden.
Man kann diesen Umstand nur erklären dadurch, daß nicht mehr verstanden wird oder nicht mehr zu vermitteln ist, daß eine Emmaus- Gemeinschaft ein Ort der Gerechtigkeit, des Teilens und natürlich auch des Respekts und Toleranz ist.
Selbst langjährige Mitarbeiter lassen dies nicht mehr erkennen und vermitteln den Eindruck, dass eine Emmaus- Gemeinschaft so tolerant zu sein hat, wie es den persönlichen Bedürfnissen entgegenkommen soll.
Es ist für einige Gemeinschafter nicht mehr ersichtlich und verstehbar, warum wir einen gewissen Komfort oder Luxus nicht wollen.
Und wenn, dann sollen diese Annehmlichkeiten durchaus für alle zugängig sein.
Alle in der Emmaus- Gemeinschaft müssen sich darüber im Klaren sein, dass gerade unser Lebensvollzug im Guffantihaus recht angenehm ist, und jeder muß sich regelmäßig fragen, wo die Provokation von Emmaus
(Bescheidenheit in der Lebensführung, soziale Aktion, Mitmenschlichkeit) im Argen liegen.
Diese Reflektion muß vor allem derjenige führen, der schon lange in der Emmaus- gemeinschaft lebt.
Die Responsables tragen natürlich für derartige Fehlentwicklungen die Verantwortung, möchten aber auch feststellen, daß Bemühungen um Transparenz, Arbeitsteilung, Gerechtigkeit, Verpflichtung zur Kommunikation regelmäßig unterlaufen werden.
Um diesen möglichen Fehlentwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken, hat der Vorstand mehrmals den Zustand der Lebensvollzüge der Emmaus- Gemeinschaft zum Thema gehabt, langjährige Mitarbeiter der Gruppe sind angehalten, sich zu den Werten von Emmaus zu erklären und entsprechend vorzuleben.
Das Jahr 2002 war gekennzeichnet von vielen Veränderungen, was die Abgänge und Neuzugänge angeht
Es verließen die Gemeinschaft, um sich Wohnung und Arbeit zu suchen: Alfons Bratke und Franky Brauckante.
Unsere ZDL Dominik Pusch und Joseph Schwartz hatten ihr Dienstende zum 30.Juni
Christine Freund verließ die Gemeinschaft im Juni, um einen neuen Lebensabschnitt in Paderborn zu beginnen, kehrte allerdings im Dezember wieder zurück.
Mitarbeit von Klaus, Eric und Stephan aus der „Schloßparkklinik“. Geplant waren zeitlich begrenzte Praktika, auch mit dem Ziel, auf Dauer neue Mitarbeiter für die Gemeinschaft zu gewinnen.
Neue Gesichter in unserer Gemeinschaft: Johanna Breckling , Martin Schmidt, Rainer Walter, Stephan Krapohl und André Passoke
Harald Nickel und Johannes Does wurden vom Vorstand gebeten, die Rolle der diesjährigen Campleiter zu übernehmen.
Wladislas Wierzbiecki ist dabei, den LKW- Führerschein im Rahmen der Qualifizierungsmassnahmen des „Verbundes Kölner Möbellager“ zu machen.
Im Rahmen des SCI- Langzeitfreiwilligenprogramms seit Septemeber 2002 in unserer Gemeinschaft: Agata Steinke und Arleta Grabowski
Arbeiten
Im Verlauf des Jahres 2002 wurde von Seiten des Vorstandes eine Wunschliste der nächsten Investitionen erstellt. Entsprechende Kostenvoranschläge werden zur Zeit eingeholt.
Erneuerung des Zaunes zur Geestemünder Str.
Dachsanierung des Bürohauses
Abwasserrohre auf dem gesamten Gelände
Elektroinstallation ( zum Teil schon durch die Arbeiten von Gerd Borbe angegangen)
Isolation von Heizungsrohren in einer Verkaufshalle ( abgeschlossen)
Außenanstrich der Verkaufshallen ( zur Hälfte abgeschlossen)
Wenn möglich soll diese Arbeit wieder mit Hilfe der engagierten Personen von Monar/ Drogentherapiezentrum in Polen geleistet werden.
Behindertengerechter Zugang zum Bücherverkauf im Bürohaus
Brainstorming mit den Geschäftsführern der Träger im „Verbund“ mit folgenden Schwerpunkten: Die neuen Gesetze der Regierung zur Belebung des Arbeitsmarktes, gemeinsame Standards bei den Trägern: EDV- Vernetzung, Grundqualifizierungen der Mitarbeiter, gemeinsames Recyclingprojekt unter der Federführung des „Umweltzentrums.
Der Umbau des „Bücherhauses“ ist nunmehr weitgehend abgeschlossen. In einem der vorderen Räume befindet sich nun ein „Medienraum“ mit Schallplatten, Cassetten und CD´s.
Das Lager der Abteilung „Flohmarkt“ wurde nach langen Diskussionen endlich mit großzügigen Hochregalen ausgestattet.
Umzugshilfe für den Verein „Bürger für Obdachlose". Im Juli konnte die Gemeinschaft diesem Verein, der sein Möbellager von Mülheim nach Bickendorf verlegte, ein wenig bei ihrem Umzug zur Hand gehen.
Einnahmen durch den Verkauf an Geestemünder Str. und Laden Baudriplatz:
Ca.: 335.000,-Euro
Als Bürokraft konnte ab November Frau Evelyn Bright- Asare gewonnen werden, zuständig für Buchführung, Lohnablage etc.
Aktionen
Horst Schrickel nahm an mehreren Touren der „Kölner Berberbühne“ teil: Auftritte in Augsburg und Münster.
Ein besonderes Highlight: Ausflug der Gemeinschaft und Ehrenamtlicher nach England mit Besuchen in London und Cambridge.
- Mai Besuch von Franz Opfergelt, Hans Heller und Willi Does in Ingolstadt zu einem kleinen Verkauf für die neue Emmaus-Gruppe vor Ort.
Im Juli stellte die Gemeinschaft den 2. Stock des Bürohauses Alexa Weismüller und 12 anderen Teilnehmern zur Verfügung. Alexa organisierte ein Wochenseminar zum Thema „ Straßenexerzitien in Köln“
Heinrich Spangenberg verbrachte kurz vor den Sommerferien eine Woche im Montessori- Zentrum. Mit Günther Bornefeld organisierte er im Rahmen der Projektwoche eine Kleideraktion mit Schülern. ( Sammeln, Sortieren und Pressen von Kleidern). Im Foyer der Schule gab eine kleine Ausstellung über das Containerprogramm von Emmaus Auskunft über Zweck und Ziel dieses Engagement
Workcamps SCI 8.bis22.September Besuch aus Parana
Im Rahmen Verbund Verkauf Stadthalle 5.10.
Essen mit Ehrenamtlichen
Containerversandt / externe Hilfen:
6 Transporte ( Lublin, Nowy Sazs, SOS- Warschau (Polen), Chile,Parana/Argentinien)
Das langjährige von Emmaus Köln unterstützte Projekt „Ekomil“ wird nicht mehr mit Kleidertransporten bedacht, die dortigen Zustände waren für uns und Emmaus- International immer weniger transparent.
Menge der verschickten Kleider: ca. 45 t
Die Transportkosten betrugen ca.: 6.000,-Euro
Wert der verschickten Kleider nach unseren Verkaufspreisen: ca 350.000,-Euro
Internationales
Teilnahme an einem Sonderverkauf von Emmaus- France in Paris: Magda Tyburska, Wladislas Wiersbiecki, Willi Does)
Im Januar und Februar fanden zwei internationale Treffen in der Gemeinschaft statt.
Koordinierungsgruppe Osteuropa ( Mitglieder aus Frankreich, Finnland, Polen, Bosnien, Deutschland)
Teffen der National-Vertreter der Emmaus Region Europa Mitte/ Süd
Im Rahmen der Regionalvertretung Teilnahme von Willi Does an internationalen Tagungen in Paris und Barcelona.
Probleme:
Es wurde gerade in den letzten Monaten deutlich, daß Regeln einer Emmaus- Gemeinschaft und entsprechende Absprachen von einigen Mitarbeitern einfach nicht befolgt und verinnerlicht werden.
Man kann diesen Umstand nur erklären dadurch, daß nicht mehr verstanden wird oder nicht mehr zu vermitteln ist, daß eine Emmaus- Gemeinschaft ein Ort der Gerechtigkeit, des Teilens und natürlich auch des Respekts und Toleranz ist.
Selbst langjährige Mitarbeiter lassen dies nicht mehr erkennen und vermitteln den Eindruck, dass eine Emmaus- Gemeinschaft so tolerant zu sein hat, wie es den persönlichen Bedürfnissen entgegenkommen soll.
Es ist für einige Gemeinschafter nicht mehr ersichtlich und verstehbar, warum wir einen gewissen Komfort oder Luxus nicht wollen.
Und wenn, dann sollen diese Annehmlichkeiten durchaus für alle zugängig sein.
Alle in der Emmaus- Gemeinschaft müssen sich darüber im Klaren sein, dass gerade unser Lebensvollzug im Guffantihaus recht angenehm ist, und jeder muß sich regelmäßig fragen, wo die Provokation von Emmaus
(Bescheidenheit in der Lebensführung, soziale Aktion, Mitmenschlichkeit) im Argen liegen.
Diese Reflektion muß vor allem derjenige führen, der schon lange in der Emmaus- gemeinschaft lebt.
Die Responsables tragen natürlich für derartige Fehlentwicklungen die Verantwortung, möchten aber auch feststellen, daß Bemühungen um Transparenz, Arbeitsteilung, Gerechtigkeit, Verpflichtung zur Kommunikation regelmäßig unterlaufen werden.
Um diesen möglichen Fehlentwicklungen frühzeitig entgegenzuwirken, hat der Vorstand mehrmals den Zustand der Lebensvollzüge der Emmaus- Gemeinschaft zum Thema gehabt, langjährige Mitarbeiter der Gruppe sind angehalten, sich zu den Werten von Emmaus zu erklären und entsprechend vorzuleben.
Last edited 1 month ago
Vom 2. bis 22. September fand in der emmaus-Gemeinschaft in Köln ein vom SCI organisiertes Workcamp statt. Die Teilnehmer, darunter 5 Männer und 7 Frauen, waren zwischen 18 und 44 Jahren alt und kamen aus den Ländern Polen, Weißrussland, Ukraine, Irland, England, Frankreich, USA, Japan und Deutschland. Anke und ich - die Deutschen, waren als Leiter dabei. Unsere bunt gescheckte Gruppe war in den Büroräumen des Bücherhauses recht komfortabel untergebracht. Auch über die Entfernung zum Arbeitsplatz konnten wir uns nicht beschweren.
Ursprünglich sollten wir der Gemeinschaft bei dem Anstrich einiger Wertstoff-Container und des Verkaufsgebäudes helfen. Durch das penetrant schlechte Wetter war uns dies jedoch nicht vergönnt, und wir arbeiteten hauptsächlich drinnen, in für ein Workcamp recht vielseitigen Aufgabenbereichen: In der ersten Woche halfen wir bei der Errichtung edler Trennwände für Lager und Verkauf in der Möbelhalle und im Flohmarktgebäude.
Die zweite Woche stand unter dem Zeichen eines Hilfstransports für eine emmaus-Gemeinschaft in Polen, dabei mussten wir Flohmarktgut und Möbel verladen. Für das Ende der zweiten und die gesamte dritte Woche durch arbeiteten wir dann mit Markus im leicht verstaubten Bücherhaus, wo ein Raum neu gestrichen und eingeräumt werden musste. Daneben gab es immer mehrere Gruppen die für die regelmäßig anfallenden Aufgaben zuständig waren. Sie halfen bei Transport und Aufbau von Möbeln und sortierten Kostbarkeiten für den Flohmarkt und die Modeabteilung.
Außerdem gab es jeden Vormittag zwei Tapfere, die den hiesigen Küchenchefs Hans und Pascale in der Küche beistanden. Dort, im Guffanti-Haus, aßen wir dann beinahe jeden Mittag, in Gesellschaft von der Gemeinschaft, den Zivis und manchmal noch illustren Gästen. In der Mittagspause waren wir zumeist unter uns und verausgabten uns bei Flipper, Tischfußball, Dart und Fernsehen. Unsere Arbeitszeiten gingen von 9 bis 12.45 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, für ein Workcamp eine recht lange Spanne, die uns jedoch durch die gründlichen Kaffe- und Kekspausen versüßt wurde.
In unserer Freizeit unternahmen wir unter anderem Ausflüge nach Aachen und Bonn, hatten eine fachkundige Stadtführung mit Hermann und Stefan und konnten uns den Wanst voll schlagen bei einem gemeinsamen Brunch von anderen emmaus-Gruppen und Mitgliedern der Guffanti-Stiftung. Wir besuchten das Schokoladenmuseum (lecker!) und eine Vorstellung des Obdachlosentheaters, zu der uns Horst netterweise freien Eintritt verschafft hat.
Nebenher haben wir im Rahmen des Studyparts einigen interessanten Vorträgen gelauscht: Maria Mies, eine Globalisierungsgegnerin der ersten Stunde, erzählte uns von vergangenen und zukünftigen Schweinereien der WTO. Ebenso Jan, von der regionalen ATTAC-Gruppe, den wir auf einer Demonstration kennen gelernt hatten. Willi und Pascale schließlich gaben uns einen Rückblick auf die Gründung der emmaus-Bewegung und bilanzierten die aktuelle Lage. Dann fiel unser Camp auch noch in die Zeit der Terroranschläge in New York und Washington, was für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgte.
Durch die Bildungsoffensive und die all die anderen neuen Eindrücke waren wir abends meist zu müde, um den Kölner Nachtleben ausgiebiger zu frönen. Außerdem schreckte viele der weite Weg zum Zentrum. So begnügten wir uns lieber mit Spielen, Schwätzen und Puzzlen und hatten auch unseren Spaß.
Die Atmosphäre in der Gruppe war meistens sehr nett und entspannt. Ab und zu gab es jedoch Stress mit zwei Campteilnehmern. Das gipfelte in einem heftigen Zwist mit ihrem Zimmernachbarn. Am Ende flüchteten sich beide in die Gemeinschaft, wo sie freundlicherweise bis zum Ende des Camps bleiben durften. Sie beteiligten sich jedoch weiterhin an der gemeinsamen Arbeit. Durch den Abstand kühlten sich die Gemüter wieder etwas und bei der Abschiedsparty waren wir wieder gemeinsam am Kochen. Danach labten wir uns mit der Gemeinschaft am Buffet und spielten ulkige Spiele, die wir Cyla zu verdanken haben. Dieser Abend war für mich eines der schönsten Erlebnisse während des Camps.
Auch die Zusammenarbeit mit emmaus hat sehr gut geklappt und ich glaube, dass jeder einen recht gründlichen Einblick in Theorie und Praxis des Gemeinschaftslebens erhalten hat. Leider gab es über die Arbeit hinaus nicht allzuviel Geplauder zwischen uns und den einzelnen Leuten, aber das lag wohl an der Sprachbarriere und weil es vielleicht allen manchmal zu viel war.
Mir hat persönlich gut gefallen, dass in der Gemeinschaft wirklich jeder ernst genommen wird, gleichzeitig aber auch von jedem verlangt wird, selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich glaube, dass das wirklich ein guter Weg ist, um Bewusstsein für sich selbst und die Gruppe zu schaffen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl gekriegt, dass die Arbeit und das Zusammensein in der Gemeinschaft manchmal dazu dienen können, Probleme zu umgehen, wie es Willi in seinem Vortrag erläutert hat.
Dadurch, dass die Gemeinschaft und damit die Arbeit stets präsent bleiben, kann sich jeder gewissermaßen in ihr auflösen. Damit rationalisiert man die eigenen Wünsche und Konflikte mit der Begründung, dass die Belange der Gemeinschaft einfach wichtiger wären. Ich glaube man entflieht so aber nur dem Eingeständnis der eigenen Schwäche, welches jeden ehrlichen Umgang mit sich selbst bedingt.
Nach diesen etwas moralinsauren Betrachtungen möchte ich zum Schluss noch einmal allen Mitgliedern der Gemeinschaft für ihre herzliche Aufnahme danken - Ihr habt mitgeholfen, das Camp für alle Teilnehmer zu einer einmaligen Sache zu machen!
Nils Bolm
Ursprünglich sollten wir der Gemeinschaft bei dem Anstrich einiger Wertstoff-Container und des Verkaufsgebäudes helfen. Durch das penetrant schlechte Wetter war uns dies jedoch nicht vergönnt, und wir arbeiteten hauptsächlich drinnen, in für ein Workcamp recht vielseitigen Aufgabenbereichen: In der ersten Woche halfen wir bei der Errichtung edler Trennwände für Lager und Verkauf in der Möbelhalle und im Flohmarktgebäude.
Die zweite Woche stand unter dem Zeichen eines Hilfstransports für eine emmaus-Gemeinschaft in Polen, dabei mussten wir Flohmarktgut und Möbel verladen. Für das Ende der zweiten und die gesamte dritte Woche durch arbeiteten wir dann mit Markus im leicht verstaubten Bücherhaus, wo ein Raum neu gestrichen und eingeräumt werden musste. Daneben gab es immer mehrere Gruppen die für die regelmäßig anfallenden Aufgaben zuständig waren. Sie halfen bei Transport und Aufbau von Möbeln und sortierten Kostbarkeiten für den Flohmarkt und die Modeabteilung.
Außerdem gab es jeden Vormittag zwei Tapfere, die den hiesigen Küchenchefs Hans und Pascale in der Küche beistanden. Dort, im Guffanti-Haus, aßen wir dann beinahe jeden Mittag, in Gesellschaft von der Gemeinschaft, den Zivis und manchmal noch illustren Gästen. In der Mittagspause waren wir zumeist unter uns und verausgabten uns bei Flipper, Tischfußball, Dart und Fernsehen. Unsere Arbeitszeiten gingen von 9 bis 12.45 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, für ein Workcamp eine recht lange Spanne, die uns jedoch durch die gründlichen Kaffe- und Kekspausen versüßt wurde.
In unserer Freizeit unternahmen wir unter anderem Ausflüge nach Aachen und Bonn, hatten eine fachkundige Stadtführung mit Hermann und Stefan und konnten uns den Wanst voll schlagen bei einem gemeinsamen Brunch von anderen emmaus-Gruppen und Mitgliedern der Guffanti-Stiftung. Wir besuchten das Schokoladenmuseum (lecker!) und eine Vorstellung des Obdachlosentheaters, zu der uns Horst netterweise freien Eintritt verschafft hat.
Nebenher haben wir im Rahmen des Studyparts einigen interessanten Vorträgen gelauscht: Maria Mies, eine Globalisierungsgegnerin der ersten Stunde, erzählte uns von vergangenen und zukünftigen Schweinereien der WTO. Ebenso Jan, von der regionalen ATTAC-Gruppe, den wir auf einer Demonstration kennen gelernt hatten. Willi und Pascale schließlich gaben uns einen Rückblick auf die Gründung der emmaus-Bewegung und bilanzierten die aktuelle Lage. Dann fiel unser Camp auch noch in die Zeit der Terroranschläge in New York und Washington, was für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgte.
Durch die Bildungsoffensive und die all die anderen neuen Eindrücke waren wir abends meist zu müde, um den Kölner Nachtleben ausgiebiger zu frönen. Außerdem schreckte viele der weite Weg zum Zentrum. So begnügten wir uns lieber mit Spielen, Schwätzen und Puzzlen und hatten auch unseren Spaß.
Die Atmosphäre in der Gruppe war meistens sehr nett und entspannt. Ab und zu gab es jedoch Stress mit zwei Campteilnehmern. Das gipfelte in einem heftigen Zwist mit ihrem Zimmernachbarn. Am Ende flüchteten sich beide in die Gemeinschaft, wo sie freundlicherweise bis zum Ende des Camps bleiben durften. Sie beteiligten sich jedoch weiterhin an der gemeinsamen Arbeit. Durch den Abstand kühlten sich die Gemüter wieder etwas und bei der Abschiedsparty waren wir wieder gemeinsam am Kochen. Danach labten wir uns mit der Gemeinschaft am Buffet und spielten ulkige Spiele, die wir Cyla zu verdanken haben. Dieser Abend war für mich eines der schönsten Erlebnisse während des Camps.
Auch die Zusammenarbeit mit emmaus hat sehr gut geklappt und ich glaube, dass jeder einen recht gründlichen Einblick in Theorie und Praxis des Gemeinschaftslebens erhalten hat. Leider gab es über die Arbeit hinaus nicht allzuviel Geplauder zwischen uns und den einzelnen Leuten, aber das lag wohl an der Sprachbarriere und weil es vielleicht allen manchmal zu viel war.
Mir hat persönlich gut gefallen, dass in der Gemeinschaft wirklich jeder ernst genommen wird, gleichzeitig aber auch von jedem verlangt wird, selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich glaube, dass das wirklich ein guter Weg ist, um Bewusstsein für sich selbst und die Gruppe zu schaffen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl gekriegt, dass die Arbeit und das Zusammensein in der Gemeinschaft manchmal dazu dienen können, Probleme zu umgehen, wie es Willi in seinem Vortrag erläutert hat.
Dadurch, dass die Gemeinschaft und damit die Arbeit stets präsent bleiben, kann sich jeder gewissermaßen in ihr auflösen. Damit rationalisiert man die eigenen Wünsche und Konflikte mit der Begründung, dass die Belange der Gemeinschaft einfach wichtiger wären. Ich glaube man entflieht so aber nur dem Eingeständnis der eigenen Schwäche, welches jeden ehrlichen Umgang mit sich selbst bedingt.
Nach diesen etwas moralinsauren Betrachtungen möchte ich zum Schluss noch einmal allen Mitgliedern der Gemeinschaft für ihre herzliche Aufnahme danken - Ihr habt mitgeholfen, das Camp für alle Teilnehmer zu einer einmaligen Sache zu machen!
Nils Bolm
Last edited 1 month ago
Jetzt da ich mit der emmaus-Bewegung den zweiten "Salon", den zweiten internationalen #emmaus-Sonderverkauf, zu Gunsten der internationalen Solidarität eröffne und so viele Außenstehende begrüßen kann, wie sollte ich Ihnen nicht auch ein paar Worte zu dem unglaublichen Ausbruch terroristischer Gewalt sagen, die über die hilflosen Einwohner Manhattans am 11. September hereingebrochen ist.
Die ganze internationale emmaus-Bewegung zeigt Solidarität mit den Leiden all der neuen Opfer in den USA, die durch das Verbrechen des 11. September ganz plötzlich überfallen wurden.
Wir sind uneingeschränkt solidarisch! Was bedeutet das? Es bedeutet zusammenzuarbeiten, die Gelegenheit zu nutzen, die Prioritäten, die unsere Gesellschaft bestimmen, zu verändern.
Ein "Anti-Raketen-Schild" mit einem Budget von mehreren Billionen Dollar, würde ein enormes Opfer darstellen und jedermanns verzweifelten Mut herausfordern.
Nun gut, aber gegen welche feindlichen Raketen sollte uns das schützen? Sind nicht die Raketen des Hasses, weniger technische Errungenschaften, als eher ein Aufschrei gegen das Vergessen all derer, die weltweit am meisten leiden.
Sicherheit kann nur dort entstehen, wo wir uns zuerst um die Schwächsten sorgen, um die, die am meisten leiden. Wir müssen uns der Provokation der Politik verweigern, die ein immer größeres Vergnügen daran zeigt, mit den Mächtigsten zu kooperieren.
Lasst uns unseren Mitmenschen in den #USA helfen, genauso wie uns selbst und unseren leidenden Mitmenschen überall auf der Welt, aus diesen schrecklichen Stunden die Kraft zu nehmen, wirkliche Veränderungen voranzutreiben.
"Hilf denen zuerst, die am schwächsten sind und am meisten leiden!" - das ist die Grundlage allen Friedens. Wir bei emmaus versuchen das umzusetzen.
Wenn wir dieses Gesetz der Liebe leben, wird die Hoffnung stärker sein als die Angst.
Die ganze internationale emmaus-Bewegung zeigt Solidarität mit den Leiden all der neuen Opfer in den USA, die durch das Verbrechen des 11. September ganz plötzlich überfallen wurden.
Wir sind uneingeschränkt solidarisch! Was bedeutet das? Es bedeutet zusammenzuarbeiten, die Gelegenheit zu nutzen, die Prioritäten, die unsere Gesellschaft bestimmen, zu verändern.
Ein "Anti-Raketen-Schild" mit einem Budget von mehreren Billionen Dollar, würde ein enormes Opfer darstellen und jedermanns verzweifelten Mut herausfordern.
Nun gut, aber gegen welche feindlichen Raketen sollte uns das schützen? Sind nicht die Raketen des Hasses, weniger technische Errungenschaften, als eher ein Aufschrei gegen das Vergessen all derer, die weltweit am meisten leiden.
Sicherheit kann nur dort entstehen, wo wir uns zuerst um die Schwächsten sorgen, um die, die am meisten leiden. Wir müssen uns der Provokation der Politik verweigern, die ein immer größeres Vergnügen daran zeigt, mit den Mächtigsten zu kooperieren.
Lasst uns unseren Mitmenschen in den #USA helfen, genauso wie uns selbst und unseren leidenden Mitmenschen überall auf der Welt, aus diesen schrecklichen Stunden die Kraft zu nehmen, wirkliche Veränderungen voranzutreiben.
"Hilf denen zuerst, die am schwächsten sind und am meisten leiden!" - das ist die Grundlage allen Friedens. Wir bei emmaus versuchen das umzusetzen.
Wenn wir dieses Gesetz der Liebe leben, wird die Hoffnung stärker sein als die Angst.
Last edited 1 month ago
Kontinuierliche Arbeiten am Grundstück und vor allem an den Hallen, sowie die Gestaltung der #Verkaufsräume, bieten eine immer attraktivere Arbeits- und vor allem Einkaufs-Umgebung mit einem breiteren Angebot. Nach Ablauf des Jahres konnten wir anhand der Einnahmenentwicklung feststellen, dass sich der Einsatz mehr als gelohnt hat.
Wie auch im letzten Jahr nahmen einige Mitglieder der Gemeinschaft an dem #Salon-emmaüs , dem Sonderverkauf in #Paris zu Gunsten der Hilfsprojekte von emmaus-International, teil. Es wurden ausgesucht schöne und seltene Waren aus unserem Verkauf mitgenommen und in einer großen Messehalle innerhalb eines Tages verkauft. Durch diese Einnahmen konnte die Unterstützung etlicher Projekte sichergestellt werden.
Auch dieses Jahr wurde wieder ein Sonderverkauf mit dem Verbund gemeinnütziger Kölner Möbellager im #Bürgerzentrum in #Chorweiler organisiert. Hier wie auch die Jahre davor konnte vor allem der Bekanntheitsgrad der einzelnen Gruppen gesteigert werden.
Wie auch im letzten Jahr nahmen einige Mitglieder der Gemeinschaft an dem #Salon-emmaüs , dem Sonderverkauf in #Paris zu Gunsten der Hilfsprojekte von emmaus-International, teil. Es wurden ausgesucht schöne und seltene Waren aus unserem Verkauf mitgenommen und in einer großen Messehalle innerhalb eines Tages verkauft. Durch diese Einnahmen konnte die Unterstützung etlicher Projekte sichergestellt werden.
Auch dieses Jahr wurde wieder ein Sonderverkauf mit dem Verbund gemeinnütziger Kölner Möbellager im #Bürgerzentrum in #Chorweiler organisiert. Hier wie auch die Jahre davor konnte vor allem der Bekanntheitsgrad der einzelnen Gruppen gesteigert werden.