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Während wir einmal mehr von hunderten Migranten hören, die ihr Leben im Mittelmeer gelassen haben, treffen sich in Jesolo die Repräsentanten der Emmaus Bewegung aus 37 Staaten auf 4 Kontinenten zu ihrer Weltversammlung.
Die Akteure von Emmaus stellen einmal mehr fest, dass sich die Ausgrenzung und Ungleichheit unverzögert fortsetzt. Der Alltagsablauf der breiten Mehrheit der Menschen ist vom Kampf ums Überleben geprägt, und die Ärmsten unter uns haben keinen gesicherten Zugang zur Grundversorgung, wie Nahrung, Gesundheitsvorsorge, Ausbildung, Wohnen und Arbeiten.

Die abscheuliche Logik, die unsere Finanzwirtschaft untermauert, - und von den Mächtigen gesteuert- hat zur Folge, dass Lebensqualität völlig außer Acht bleibt und Lebensräume zerstört statt belebt werden. Konflikte, blinde Gewalt, Korruption und mangelnde Demokratie charakterisieren das derzeitige globale System mit seinem alleinigen Ziel, die Machtposition einer Minderheit aufrecht zu erhalten.
Die Delegierten von Emmaus, vereint um die von Abbe Pierre verliehenen Werte, fordern dringlichste Priorität für die Rechte und Würde des Menschen, für die Umwelt, Teilhabe, Freiheit, Solidarität und Willkommenskultur.
Die gegebenen Zustände, in die man zunehmend mehr Einblick gewinnt, zeigen, dass die Vorstellung von Solidarität bewusst zerstört wird bei weltweit wachsender Unordnung. Unsere vordringlichsten Forderungen:
- []Entwicklung wirtschaftlicher Aktionen, auf der Basis von Solidarität und Respekt für Mensch und Umwelt
[]Entwicklung von Massnahmen zum Schutz gegen Eingriffe in die fundamentalen Grundrechte
[]Sicherung der in der Welt benötigten Güter zur Schaffung von Obdach für uns und künftige Generationen
[]Verwirklichung ethischer Finanzpraktiken, die sowohl den öffentlichen und auch privaten Lebensbereich sichern
[]Forderung nach Freiheit und Freizügigkeit der Menschen
[]Befähigung aller Menschen zu Meinungsfreiheit in allen öffentlichen Entscheidungsprozessen

Emmaus International wird ohne Nachlass seinen Kampf gegen Armut und für die Rechte der Schwächsten in der Welt fortsetzen.
Emmaus International ruft alle Menschen und zivilen Organisationen auf, keine Zeit zu verlieren, die beiden Punkte zu gemeinsam zu verwirklichen.
Gemeinsam, in den Fußstapfen Abbe Pierres, fordern wir den Aufstand der Vernunft gegen die Sinnlosigkeit zu Gunsten der Gerechtigkeit.
Gemeinsam, rufen wir uns dazu auf, einander die Hand zu reichen und alle Kräfte zu einen im Kampf gegen die Ursachen von Armut in der Welt. Wir laden zu einem Treffen mit den gesellschaftlich Ausgegrenzten, um Alternativen zur Ausrottung der Armut zu diskutieren und zu formulieren.

Gemeinsam, wieder bewusst werden, dass es nicht genug ist zu handeln, wir müssen siegen, im Kampf gegen das, was sich uns entgegen stellt!
Jesolo 22. April 2016
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Zum zweiten Mal hatten Mitarbeiter von Emmaus Europa Gelegenheit, Europa-Politiker während der letzten Sitzung des Parlaments in Straßburg zu treffen.
Eine Gelegenheit, die Meinung ,aber auch unsere Besorgnis zu äußern zu zwei wesentlichen Punkten, die die Emmaus – Arbeit angeht:
- Eine Verordnung der EU-Commission zur Kreislaufwirtschaft (economie circulaire)
- die aktuelle Migrations – und Flüchtlingspolitik der EU
Den anwesenden Parlamentariern wurde u.a. vorgeschlagen, bestehende Emmaus Gruppen besuchen, um die Realität vor Ort zu sehen, vor allem, wie Migranten und Flüchtlinge in die bestehenden Strukturen von Emmaus tatsächlich integriert sind.
Der Präsident des EU – Parlaments Martin Schulz hatte auch seine Teilnahme angekündigt, war jedoch letztlich verhindert.
Der Präsident von Emmaus Europa Willi Does aus Köln wird aber die Möglichkeit haben, ihn Anfang Februar 2016 zu sprechen.
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Am 2. Februar hatte Willi Does Gelegenheit, als Präsident von Emmaus Europa, Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, zu treffen.
Mit der Koordinatorin unseres Sekretariats Gabriela Martin konnten wir 40 Minuten über unsere aktuellen Emmaus- Probleme in angenehmer Atmosphäre sprechen.
Natürlich beschäftigt Emmaus Europa die Flüchtlingsfrage, die in Europa nicht gelöst ist: Verschärfungen des Asylrechts, Schließung von immer mehr Grenzen, Ansteigen von Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Nur vier Länder sind auf europäischer Ebene wirklich bereit, sich dem Problem der Zuwanderung von Migranten ernsthaft zu stellen.
Selbst die vereinbarte Ansiedlung im Mai 2015 von 160.000 Flüchtlingen nach einem Quotensystem auf Europa funktioniert nicht.
Erst ca. 300 Flüchtlinge konnten umgesiedelt werden.
Die Europäische Commission hat im Dezember 2015 ein weiteres Paket auf den Weg gebracht: Kreislaufwirtschaft. Vor allem in den Bereichen Wasser, Verpackungsmüll, Verschwendung von Lebensmitteln und Elektroschrott gibt es Direktiven, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.
Emmaus Europa unterstrich in diesem Gespräch, dass wir befürchten, dass die großen Müllentsorger ein entsprechend großes Geschäft wittern werden oder schon in Startlöchern stehen.
Es muss in den weiteren Überlegungen mit der Commission und Politikern des EU- Parlaments unbedingt gewährleistet sein, dass auch Initiativen der „Solidarischen Ökonomie“, also auch Emmaus beteiligt sind, gerade weil Emmaus mit dieser Geschäftstätigkeit vor allem Menschen am Rande der Gesellschaft sinnvoll beschäftigen kann und somit ein menschenwürdiges Leben für diesen Personenkreis ermöglicht.
Mit der Koordinatorin unseres Sekretariats Gabriela Martin konnten wir 40 Minuten über unsere aktuellen Emmaus- Probleme in angenehmer Atmosphäre sprechen.
Natürlich beschäftigt Emmaus Europa die Flüchtlingsfrage, die in Europa nicht gelöst ist: Verschärfungen des Asylrechts, Schließung von immer mehr Grenzen, Ansteigen von Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Nur vier Länder sind auf europäischer Ebene wirklich bereit, sich dem Problem der Zuwanderung von Migranten ernsthaft zu stellen.
Selbst die vereinbarte Ansiedlung im Mai 2015 von 160.000 Flüchtlingen nach einem Quotensystem auf Europa funktioniert nicht.
Erst ca. 300 Flüchtlinge konnten umgesiedelt werden.
Die Europäische Commission hat im Dezember 2015 ein weiteres Paket auf den Weg gebracht: Kreislaufwirtschaft. Vor allem in den Bereichen Wasser, Verpackungsmüll, Verschwendung von Lebensmitteln und Elektroschrott gibt es Direktiven, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.
Emmaus Europa unterstrich in diesem Gespräch, dass wir befürchten, dass die großen Müllentsorger ein entsprechend großes Geschäft wittern werden oder schon in Startlöchern stehen.
Es muss in den weiteren Überlegungen mit der Commission und Politikern des EU- Parlaments unbedingt gewährleistet sein, dass auch Initiativen der „Solidarischen Ökonomie“, also auch Emmaus beteiligt sind, gerade weil Emmaus mit dieser Geschäftstätigkeit vor allem Menschen am Rande der Gesellschaft sinnvoll beschäftigen kann und somit ein menschenwürdiges Leben für diesen Personenkreis ermöglicht.

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Am 12. Dezember veranstaltete die Heinrich Böll-Stiftung mit Climate Chance ein Colloqium in Paris (Palais du Luxembourg).
Die beiden Themen des Tages: Die Energiewende und die Kreislaufwirtschaft.
Wie sind die Erfahrungen der beiden Länder Deutschland und Frankreich, und wie können Initiativen und die Zivilgesellschaft Einfluss nehmen, damit wir die Herausforderungen des Klimawandels gestalten können.
Willi Does als Präsident von Emmaus Europa hatte Gelegenheit, die Vorstellungen von Emmaus für eine solidarische und nachhaltige Ökonomie vorzustellen, die die Interessen der jeweils Ärmsten in unseren Gesellschaften berücksichtigt und sie vielmehr aktiv an den Herausforderungen unserer Zeit teilnehmen lassen.

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Während der Ferien in Nordfrankreich hatten wir Gelegenheit, das neue Flüchtlingscamp in Grande Synthe / Dunkerque zu besuchen.
Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur dortigen Emmaus Gemeinschaft und beherbergt ca. 800 Flüchtlinge, die letztlich auf dem Weg, auf der Durchreise nach Großbritannien sind.

Diese Art der einigermaßen humanen Unterbringung von Geflüchteten in festen Behausungen ist und war in der Region sehr umstritten, der Bürgermeister der Gemeinde konnte sich allerdings mit diesem Vorhaben durchsetzen und hofft weiterhin auf eine große Akzeptanz der dortigen Bevölkerung.

Wir konnten mit einigen Geflüchteten und jungen ehrenamtlichen Begleitern aus Belgien, Holland, England und Deutschland über ihre Erfahrungen reden.
