Solidarität: nach dem alten guten Brockhaus ist es das Gefühl von Zusammengehörigkeit, Gemeinsinn und deren praktische Anwendung, die wechselweise Abhängigkeit und Verbundenheit der Glieder eines Ganzen.
In einem System von Abhängigkeiten, Unzulänglichkeiten, Schwächen und unterschiedlichen Bedürfnissen ist es eben nicht die Barmherzigkeit oder das Almosen, welches die Menschen zu sich selbst und zum Nächsten führen kann, sondern nur das gemeinsame Ziel, die Gewissheit und Sicherheit des „Prinzips Gemeinschaft“.
Die interne Solidarität bei Emmaus
ist also der Versuch, aufmerksam, wachsam und behutsam mit jedem umzugehen, der in der Emmaus Gemeinschaft lebt, aber auch mit den Menschen, die stundenweise mit der Gemeinschaft arbeiten.
Wir erkennen, dass wir voneinander abhängig sind, einander brauchen, lernen müssen, die Fähigkeiten des einzelnen zu erkennen und abzurufen, aber auch die Leiden und nicht lösbaren Probleme eines Menschen zu akzeptieren und sie in unser gemeinsames Leben hinein zu nehmen.
Dazu ganz gut passend ein Zitat von K. Mannheim über Verantwortung, Solidarität und Spiritualität:
„… In kleinen Gruppen, in denen jeder spürt, dass von seinen Handlungen viel abhängt und in denen jeder lernt, eigenverantwortlich zu handeln, statt sich in der Anonymität der Masse zu verlieren, entstehen soziale Muster von Solidarität, die nahezu mit Gewissheit die Entwicklung von Individualität fördern…“
K. Mannheim
Die externe Solidarität bei Emmaus
- das ist das Engagement von ca. 50-60 Personen, die Essen vorbereiten und an obdachlose Menschen verteilen , eine Arbeit zusammen mir der KAB in Köln-Nippes und dem Verein „Bürger für Obdachlose eV“ ( Kosten ca 5.000,- € pro Jahr)
- das sind die Hilfstransporte mit Möbeln und Hausrat an die Emmaus Gruppen in Süd-Ost-Europa. Immer noch gilt, dass die Artikel aus Deutschland besonders gefragt sind, weil sie in der Regel von guter Qualität immer noch in diesen Ländern eine Chance bieten für die Weiterentwicklung der dortigen Gemeinschaften.
Der Bedarf an Containern, der im Büro von Emmaus International angemeldet wird , übersteigt bei Weitem das zur Verfügung gestellte Material, wir sind in Köln schon seit einiger Zeit bemüht, auch Ehrenamtliche zu finden, die uns bei dieser wichtigen Arbeit unterstützen
Die Hilfstransporte werden in der Regel mit den anderen deutschen Emmaus - Gruppen gemeinsam auf unserem Betriebsgelände durchgeführt. (Kosten ca 12.000,- € pro Jahr)