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emmaus-koeln@monte-bleibt.de
 Last edited 2 hours ago
Liebe Freundinnen und Freunde ,

die sich ehrenamtlich und nachhaltig für unser Gemeinwesen einsetzten.

Die Weihnachtszeit möchte ich gerne nutzen, um Euch allen für Eure Arbeit und Euer Engagement zu danken.

Auch wenn wir manchmal nicht wissen, wie es in unseren Gesellschaften, in Europa und auf der Welt weitergehen kann, angesichts von Kriegen, Klimakatastrophen, von über 100 Millionen Menschen auf der Flucht, sollen und dürfen wir unsere Zuversicht und Hoffnung nicht verlieren.

Und dies gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse der letzten Wochen.

Da werden wir an einem Mittwoch Morgen mit Trump als neuem Präsidenten der USA wach , von dem alle wissen, dass er ein Krimineller, ein Sexist und Rassist ist, aber er wird mit großer Mehrheit gewählt.

Und wir ahnen, dass Argumente, Besonnenheit und Sachdebatten nicht mehr in Mode zu sein scheinen, gewinnen die Schreihälse der Welt statt dessen immer mehr Oberwasser mit ihren Lügen und Fake-News?

Und abends am gleichen Tag zerlegt sich ein Modell in Deutschland, welches es auch vorher in der 75-jährigen Geschichte der BRD noch nicht gab: eine Dreier-Ampel mit Parteien, von denen wir alle wussten, dass sie eigentlich nicht zusammen passten, es aber trotzdem drei Jahre versucht haben.

Aber spielen wir nicht gerade wirklich mit unseren demokratischen Errungenschaften?

    []Schielen wir nicht manchmal nicht gerne zu den einfachen Lösungen, die uns gewisse Leute und Parteien vorspielen?
    [
    ]Suchen wir nicht auch „einen starken Leader“, der uns aus dem Desaster führen soll. Aber das alles hatten wir doch schon mal.
  • Und was passiert, wenn die letzten Koalitionen in unserem Land nur als

Zwangsgemeinschaften wahrgenommen werden, die eher verwalten und nicht mehr gestalten und nicht mehr inspirieren.

Und dann kommen eben die Trumps dieser Welt mit ihrem marktschreierischen Getöse und führen ihre Schäfchen aus der Verunsicherung in den großen Rückschritt der Unmündigkeit und letztlich Unfreiheit.

Was wir brauchen:

Die Zuversicht, dass manchmal der Ausgang unserer Bemühungen offen ist, dass unser gemeinsames Haus niemals fertig wird und wir die Zukunft denken sollen.

Nie wird das Haus ein für alle Mal zu Ende gebaut sein, immer wieder müssen wir experimentieren, wie eine faire Gesellschaft von so verschiedenen Menschen aussehen kann.

Und die eigene Trägheit und Feigheit sind die Quellen für unsere verschuldete Unmündigkeit. Ein „ mündiger Bürger“ nach Willy Brandt zu sein, ist anstrengend.

Trägheit und Feigheit sind Ausdruck , dass wir uns für die persönliche Bequemlichkeit entschieden haben. Wer sich im Politischen für die Trägheit entscheidet, verzichtet darauf, an dem Anteil zu nehmen, was die POLIS „ die Stadt angeht“ so der Wortsinn aus dem Griechischen.

Was wir brauchen:

Orte der Begegnung . Wer Polarisierungen etwas entgegensetzen will, muss Orte schaffen, an denen etwas auszutragen ist, wo etwas passiert.Von Angesicht zu Angesicht. Gegen die Trägheit und Feigheit, die sich nur noch ins Digitale traut und sich da austoben will.

Es kann nicht so sein und sich dahin entwickeln, dass unsere Gesellschaft längst zerklüftet ist in viele soziale Welten, und die einander kaum noch Kontakt haben, kaum noch voneinander Notiz nehmen.

Was wir brauchen:

die Überwindung der Denkweise, sich nur noch als Opfer der Verhältnisse zu sehen.

Wir brauchen gute Orte für intakte Strukturen von täglich gelebter Solidarität, von aktiver Verwandlung des Hässlichen ins Ansehnliche

Und genau das kann und sollte auch unsere Realität zum Beispiel bei Emmaus sein, in unserem Gemeinschaftshaus , in unseren Sozialen Zweckbetrieben,... denn als das werden wir von Emmaus in Köln bei Behörden geführt, und ich hoffe und glaube zu Recht.

Nochmals vielen Dank für Eure Arbeit, denn ohne Ehrenamtliche in Köln gäbe es nicht diese Stadtgesellschaft.

Auf noch weitere Jahre... gemeinsam für Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden

Willi Does

emmaus-koeln@monte-bleibt.de
 Last edited 2 days ago
Emmaus International, Emmaus France und die Foundation Abbé Pierre haben am Mittwoch, 17. Juli 2024 schwere Vergehen von Abbé Pierre öffentlich gemacht.

Emmaus bringt Ereignisse ans Licht, die mit sexuellen Übergriffen oder sexueller Belästigungen durch Abbé Pierre zwischen Ende der 1970er Jahre und 2005 in Zusammenhang stehen könnten. Diese Tatsachen betrafen Mitarbeiter, Freiwillige und Ehrenamtler:innen einiger unserer Mitgliedsorganisationen oder junge Frauen im persönlich - familiären Umfeld von Abbé Pierre.

Emmaus hat die Egaé-Gruppe,ein auf Gewaltprävention spezialisiertes Unternehmen, mit der Durchführung von Zuhör- und Analysearbeiten beauftragt. Diese Arbeit ermöglichte es, Aussagen von sieben Frauen zu sammeln. Eine von ihnen war zum Zeitpunkt der ersten Ereignisse minderjährig.

Den gesammelten Informationen zufolge erlitten mehrere andere Frauen vergleichbare sexuelle Übergriffe, konnten jedoch noch nicht gehört werden. Es wurde ein streng vertrauliches System eingerichtet, um Zeugenaussagen zu sammeln und Unterstützung für Personen zu ermöglichen, die Opfer oder Zeugen eines inakzeptablen Verhaltens seitens Abbé Pierre geworden sind.

Vor einem Jahr erhielt Emmaus France die Aussage einer Frau über einen sexuellen Übergriff von Abbé Pierre. Im Anschluss an dieses Treffen begannen Emmaus International, Emmaus France und die Foundation Abbé-Pierre mit internen Anhörungen, um festzustellen, ob es zu weiteren ähnlichen Ereignissen gekommen sein könnte.

Diese von Caroline De Haas von der Egaé-Gruppe geleitete Arbeit ermöglichte es, die Aussagen von sieben Frauen zu sammeln, die über Verhaltensweisen berichten, die möglicherweise sexuellen Übergriffen oder sexuellen Belästigungen durch Abbé Pierre im oben genannten Zeitraum ähneln. Nach Ansicht der Egaé-Gruppe ist es eventuell möglich, dass noch weitere Menschen betroffen sind.

Emmaus würdigt den Mut der Menschen, die Zeugnis gegeben haben und es dadurch möglich gemacht haben, diese Realitäten ans Licht zu bringen. Wir glauben ihnen, wir wissen, dass diese unerträglichen Taten ihre Spuren hinterlassen haben und wir stehen an ihrer Seite.

Diese Enthüllungen erschüttern unsere Strukturen überall dort wo Emmaus aktiv ist, denn die Persönlichkeit von Abbé Pierre nahm und nimmt einen wichtigen Platz ein. Jeder von uns kennt seine Geschichte und seine Botschaft.

Diese Taten verändern allerdings tiefgreifend die Art und Weise, wie wir einen Mann betrachten, der vor allem für seinen Kampf gegen Armut, Elend und Ausgrenzung bekannt ist.

In einer Zeit, in der sozial-politische Schieflagen in unseren Gesellschaften und die Notwendigkeit besonders deutlich zu spüren sind, die am stärksten gefährdeten Menschen zu schützen, bleiben die täglichen Einsätze aller Mitarbeiter, Begleiter und Freiwilligen von Emmaus unverzichtbar.

Solidarität, gegenseitige Hilfe und die bedingungslose Aufnahme der Bedürftigsten sind und bleiben unsere Aufgaben.

Emmaus bekämpft alle Formen von Gewalt und möchte inakzeptable Taten einer Person klar benennen, die in ihrer Geschichte eine wichtige Rolle gespielt hat. Emmaus ist es den Opfern schuldig. Das ist Emmaus auch allen schuldig, die seit mehr als 70 Jahren täglich die Emmaus-Aktionen umsetzen. Emmaus teilt ihren Schmerz und ihre Wut, aber auch ihre Entschlossenheit, jeden Tag weiter daran zu arbeiten, eine gerechtere und gewaltfreie Welt aufzubauen.

Vor einigen Tagen hat Emmaus International, Emmaus France und die Foundation Abbé Pierre ein System in Frankreich eingerichtet, um streng vertraulich Zeugenaussagen zu sammeln, und das sich an Personen richtet, die Opfer oder Zeugen eines inakzeptablen Verhaltens seitens Abbé Pierre geworden sind.

Emmaus Krefeld, Anstoss eV/Krefeld, Emmaus Sonsbeck, Emmaus Bergisch-Gladbach, Emmaus in Köln